Fenster tauschen und Energie sparen. Oder Fenster sanieren?

Klingt einfach: Energie sparen mit einem Fenstertausch, aber wie sieht die Kosten-Nutzen Rechnung dazu wirklich aus…

Während draußen der Sturm tobt und der Schnee vom Himmel fällt in der warmen gemütlichen Stube sitzen, die Wärme genießen und dabei auch noch Energie sparen. Die Werbung mancher Fensterhersteller hört sich sehr gut an und wir sind versucht sofort mitzumachen bei der Aktion „Alte Fenster raus, neue Fenster rein und Energie sparen“.

Wer aber das Konzept hinterfragt und eine kleine Kosten/Nutzen Rechnung aufstellt, wird bemerken, dass es so einfach gar nicht ist. So gibt es Beispielrechnungen mit einem älteren Haus in durchschnittlicher Bauweise und einer Fensterfläche von ca. 25 Quadratmeter.

Hier würde ein kompletter Fenstertausch zwischen 10.000 und 15.000 Euro ausmachen. Die Ersparnis der Heizkosten durch die besser gedämmten Fenster würde aber nur 350,- Euro im Jahr betragen. Nun kann sich jeder ausrechnen, wie lange es dauert, bis sich diese Investition rechnet.

Ob die Fenster diesen langen Zeitraum überdauern ist wieder eine andere Frage. Noch teurer wird das Ganze bei Dreifachverglasung oder pflegeleichtem Holz-Alu Rahmen.

Fenstertausch im Zuge der Generalsanierung

Aber natürlich ist das Thema nicht ganz von der Hand zu weisen. Wer im Zuge einer Generalsanierung die Gebäudehülle saniert und abdichtet (etwa durch einen Vollwärmeschutz oder das Anbringen eines Isolierputzes) sollte sich den Zustand der Fenster sicher genau ansehen und diese gegebenenfalls tauschen. Denn während bei einem alten Haus der Großteil der Fläche eben das alte Mauerwerk und die Dachfläche sind, bleibt bei einem sanierten Haus nur mehr die Fensterfläche übrig.

In diesem Fall sieht die Rechnung komplett anders aus und die Heizleistung wird bei einer kompletten Sanierung auch eine komplett andere sein. Hier macht es aber Sinn, die komplette Gebäudehülle zu dämmen und möglichst luftdicht zu bekommen. Also auch eine Dämmung der oberen Geschossdecke ist hier zu empfehlen und auch das Konzept der kontrollierten Wohnraumbelüftung sollte hier nicht gänzlich unbeachtet gelassen werden.

Fenster abdichten und neu einstellen

Was aber tun, wenn nicht das große Budget zur Verfügung steht und trotzdem gespart werden muss. Dann holen Sie sich einen fachkundigen Fenstermonteur, besprechen die ganze Sache mit ihm und lassen sich die Fenster neu einstellen, damit diese wieder ordentlich schließen. Außerdem können Sie sich an den bestehenden Fenstern neue Dichtungen anbringen lassen.

Neuere Dichtungen werden ins bestehende Fenster eingefräst und dichten dieses perfekt ab. Zuglust war gestern. Das bisschen Wärme, das durch die Glasscheibe entweicht, kann hier vernachlässigt werden. So eine Abdichtung und Mini-Sanierung kostet nicht viel und bringt sehr gute Werte.

Hier fällt die Kosten/Nutzen Rechnung auf jeden Fall positiv aus. Wer es ganz gewissenhaft machen möchte, kann auch zusätzlich die Anbringung von Rollläden überdenken. Setzen Sie hier auf Qualität mit gedämmten Lamellen, welche Sie in der Nacht oder im Winter schließen. Diese unterstützen die Dämmung der Fensterfläche und die Werte werden hervorragend sein.

Fazit:

Energie sparen geht auch schon mit kleinem Geld. Wer wirklich groß sanieren will, soll das Gebäude in seiner Gesamtheit betrachten und die komplette Gebäudehülle sanieren.