Der Austausch einer Heizungsanlage eines bestehenden Gebäudes gestaltet sich schwieriger als die Planung bei einem Neubau.
In Zeiten steigender Energiepreise wird das Thema Heizen zum Hauptdiskussionsthema unter Freunden und Bekannten. Es entsteht ein richtiger Wettbewerb, wer den wenigsten Verbrauch an Heizkosten hat und welche Lösung die derzeit Beste ist. So divergieren die Meinungen von der Hackschnitzelheizung als Favorit bis hin zur Erdwärme mit Tiefenbohrung. Zugegeben, jede Lösung hat Ihren Reiz und unübersehbar auch ihren Vorteil. Wer nun in der glücklichen Lage ist, einen Neubau zu planen, hat leicht lachen. Er kann sich nun die für ihn passendste Lösung unter den Angeboten am Markt heraussuchen und realisieren. Für alle Anderen, die bereits ein Eigenheim besitzen und dieses vielleicht noch in einer Zeit gebaut haben, in welcher die Energiepreise merklich günstiger waren, haben jetzt das Nachsehen. Das komplette herausreißen der Heizung und eine Neuinstallation mag vielleicht den ortsansässigen Installateur erfreuen und Sie zum gerngesehen Gast in seinem Geschäft machen, jedoch werden die Kosten und die entstehenden Umbauarbeiten Ihnen nicht gerade Freudenschreie entlocken.
Nun ist guter Rat teuer. Aber auch bei bestehenden Gebäuden bieten sich sehr schöne Lösungen an. An aller erster Stelle steht natürlich die Wärmedämmung Ihrer Gebäudehülle. Nur bei gut gedämmten Gebäuden macht es Sinn über eine Kostenersparnis nachzudenken. Wenn Sie Die Gebäudehülle ordentlich gedämmt haben (die oberste Geschoßdecke nicht vergessen, die ist am Wichtigsten), können Sie sich Gedanken über den nächsten Schritt machen. Meiner Meinung nach macht eine Hackschnitzelheizung bei Privathaushalten keinen Sinn, da der entsprechende Lagerraum oder Silo fehlt. Außerdem wird kaum ein Privathaushalt in der Lage sein, die Hackschnitzel selbst zu produzieren, sondern diese müssen zugekauft werden. Wenn ein (nicht zu großer) Lagerraum zur Verfügung steht, dann können Sie über eine Pelletsheizung nachdenken. Allerdings sollte Ihnen bewußt sein, daß die Nachfrage nach Pellets enorm ist und über kurz oder lang sich die Preise an den der anderen Rohstoffe angleichen wird. Eine Holzheizung kann meiner Meinung nach nur als Zusatzheizung (offener Kamin, Schwedenofen, udgl.) verwendet werden, weil die automatische Beschickung mit Holz nicht unbedingt problemlos ist. Als Zentralheizung bei höchstem Komfort kommt daher nur Gasheizung, Öl-Brennwert-Heizung, Solare Energiegewinnung, der Einsatz von Wärmepumpen oder die Kombination aller dieser Heizungssysteme in Frage.