Stromspeicherung bei Photovoltaik Anlagen

Was tun mit dem überschüssigen erzeugten Strom einer Photovoltaik Anlage? Kann er gespeichert werden?

Die Sonne bestrahlt unseren Planeten Erde mit Licht und damit mit Energie. Diese Energie ist in großen Mengen vorhanden und noch dazu kostenlos. Was also liegt näher als diese Sonnenenergie für unseren Haushalt zu nutzen. Während früher die Sonnenenergie hauptsächlich als sogenannte Solarenergie zur Aufbereitung von Warmwasser genutzt wurde, werden in den letzten Jahren vermehrt auch sogenannte Photovoltaik-Anlagen zur Stromgewinnung gebaut.

Der Strom wird dabei mittels Solarzellen gewonnen. Wenn die Sonne auf diese Solarzellen scheint, fliest Strom und das geräuschlos, geruchslos und ohne Schadstoffe zu erzeugen. Dieser Strom ist Gleichstrom und wird mit einem Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt und damit für unsere Zwecke nutzbar gemacht.

Es scheint, als hätte so eine Photovoltaik Anlage nur Vorteile. Leider nicht ganz: Sie gewinnen den Strom wenn die Sonne scheint, als über den ganzen Tag. In der Nacht wenn es finster ist, kann auch kein Strom umgewandelt werden. Das ist auch schon der größte Nachteil, der zu erwähnen ist. Denn tagsüber benötigen wir naturgemäß weniger Strom, da wir in der Arbeit sind und aufgrund des Sonnenlichts kein künstliches Licht einschalten müssen. Am Abend und in der Nacht ist das anders. Viele Menschen sind  nun zu Hause, der Fernseher, das Radio und der Computer laufen. Außerdem wird für das Licht Strom benötigt.

Es wäre daher nützlich den Strom tagsüber zu speichern, um ihn dann am Abend und in der Nacht verbrauchen zu können. Um diesem Dilemma zu entkommen gibt es mehrere Lösungsansätze:

Einspeisung ins Stromnetz:

Es wird vom erzeugten Strom so viel verbraucht, wie gerade benötigt wird. Alles was an Strom überbleibt wird in das Stromnetz des lokalen Netzbetreibers eingespeist. Über einen eigenen Zähler wird die Menge an eingespeistem Strom genau gemessen und vom lokalen Netzbetreiber vergütet. Der Strom steht nun anderen Kunden des Netzbetreibers zur Verfügung und kann von ihnen konsumiert werden. In der Theorie ein super Sache. Wenn zu viel Strom da ist, wird er an den Netzbetreiber verkauft, wenn zu wenig da ist, wird Strom vom Netzbetreiber gekauft. Leider ist das Entgelt, dass Sie für eingespeisten Strom bekommen nicht sehr hoch und damit kein gutes Geschäft. Es ist also sinnvoller den erzeugten Strom selbst zu verbrauchen.

Speicherung mit Akkus:

Dabei wird der Strom, der gerade von Ihnen benötigt wird über den Wechselrichter geschickt, umgewandelt und verbraucht. Der nicht benötigte Strom wird bereits vor der Umwandlung dazu genutzt einen (oder mehrere) Akkus aufzuladen. Aus diesen Akkus können Sie dann in der Nacht oder sogar bei einem Stromausfall des Netzbetreibers Ihren benötigten Strom konsumieren. Auch hier soll der Nachteil nicht verschwiegen werden: Die Akkus sind noch relativ teuer, halten nur eine bestimmte Anzahl von Ladezyklen und müssen danach erneuert werden. Sie benötigen auch einen Platz, um diese Akkus aufzustellen.

Speicherung mit Wärmepumpe:

In modernen Haushalten kommt immer öfter eine Wärmepumpe zum Einsatz. Dabei wird der Umgebungsluft oder den Grundwasser Wärme entzogen und diese Wärme genutzt, um Warmwasser zu erzeugen. Wärmepumpen benötigen jedoch Strom. Was also liegt näher, als den überschüssigen erzeugten Strom zu nutzen, um mit Hilfe einer Wärmepumpe Warmwasser zu erzeugen, welches dann je nach Bedarf für Heizung oder direkt als warmes Wasser genutzt werden kann. Nachteil dieser Methode: Der Strom wird zu Erzeugung von Warmwasser genutzt, welches gespeichert wird. Sie können das warme Wasser nicht mehr in Strom zurückwandeln.