Der Einsatz einer Lüftungsanlage (Kontrollierte Wohnraumlüftung) sollte bereits in der frühen Planungsphase durchdacht werden.
Um in einem Haus (oder einer Wohnung) Energie zu sparen, müssen Sie „richtig“ lüften. Dieses richtige Lüften kann Ihnen mit der Zeit aber aufwendig vorkommen und können sich das richtige Lüften von einer Lüftungsanlage abnehmen lassen.
Ob Sie nur 1 Raum, eine Auswahl von Räumen, oder alle zur Verfügung stehenden Räume automatisch belüften, sei Ihnen und dem gewünschten Komfort überlassen. (Außer bei Passivhäusern, da ist es nicht Ihnen überlassen, sondern Pflicht)
Die Lüftungsanlage muß daher die verbrauchte Luft aus Ihren Räumen abtransportieren und frische Luft zuführen. Das kann die Lüftungsanlage auf folgende Art und Weise machen:
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Sie bläst frische Luft in den Raum ein und erzeugt einen Überdruck. Dieser Überdruck entweicht durch eine kontrollierte Öffnung an einer anderen Stelle des Raums.
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Sie saugt die verbrauchte Luft aus dem Raum ab und erzeugt einen Unterdruck. durch diesen Unterdruck wird über eine kontrollierte Öffnung an einer anderen Stelle des Raums frische Luft nachströmen.
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Die Anlage macht beides, sie bläst ein und sie saugt ab. Hier müssen die thermischen Gegebenheiten beachtet werden und es muß eine entsprechend großer Abstand zwischen Einblasöffnung und Absaugöffnung vorhanden sein.
Bei der dritten Variante wird auch sehr gerne ein Wärmetauscher verwendet, der die Energie der verbrauchten Luft entzieht und der frischen Luft wieder zuführt.
Die zugeführte Luft muß in allen Fällen natürlich gefiltert werden und diese Filter sollten sie von Zeit zu Zeit reinigen oder austauschen.
Wurden vor einigen Jahren noch vermehrt dezentrale Lüfter (meist Walzenlüfter) in jedem Raum verwendet, sieht man in letzter Zeit nur mehr zentrale Lüfter. Die Luft wird über eine Verrohrung im Haus verteilt.
Sehr bewährt hat sich auch ein sogenanntes Erdregister, bei dem die Rohre, über die frische Luft aus dem Freien ins Haus gelangt, in der Erde verlegt sind. Durch diese Verlegung in der Erde (je tiefer, desto besser), wärmt sich die Luft im Winter auf, da die Erde meist wärmer ist als die Außentemperatur. Im Sommer hingegen kühlt sich die Luft ab, da die Erde meist kühler als die Außentemperatur ist. Voraussetzung ist natürlich, das die Luft entsprechend lange durch das Erdregister strömt, das Erdregister also entsprechend viel Volumen hat.