Isolierung der Gebäudehülle

Bei der Isolierung soll im Unterschied zur Wärmedämmung verhindert werden, dass Kaltluft von außen in das Gebäude eindringt

Moment mal: Wir haben bereits von der Wärmedämmung an Gebäuden gesprochen. Warum wird dann auch noch die Isolierung extra aufgezählt? Der Grund dafür: Bei Wärmedämmung und Isolierung handelt es sich grundsätzlich um zwei völlig verschiedene, voneinander unabhängige Faktoren, mit denen ein Gebäude hinsichtlich seines Energieverbrauchs aufgewertet werden kann.

Die Grundlagen sind dabei recht einfach zu verstehen. Alle Maßnahmen zur Wärmedämmung sind grundsätzlich darauf ausgerichtet, dass möglichst wenig im Gebäude vorhandene Wärme nach außen dringen kann. Es ist jedoch nicht nur die verlorene Wärme von innen, die den Energieverbrauch eines Gebäudes deutlich erhöhen kann, sondern auch eventuell eindringende Kaltluft von außen. Um dies zu verhindern, gibt es die Isolierung.

Es bleibt also grundsätzlich festzuhalten: Die Wärmedämmung sorgt dafür, dass möglichst wenige Wärme von innen nach außen dringen kann, während die Isolierung dafür sorgt, dass möglichst wenig Kaltluft von außen nach innen vordringen kann.

Nachdem wir diesen Punkt geklärt haben ist es wichtig zu wissen, was man mit einer optimierten Isolierung eines Gebäudes erreichen kann. Und das ist mehr, als viele denken. Eine optimale Isolierung sorgt nicht nur dafür, dass möglichst wenig Kaltluft von außen in das Gebäude eindringen kann, sie beugt auch eintretender Feuchtigkeit vor. Gebäude, bei denen im inneren Schimmel festgestellt wird, weisen fast immer eine mangelhafte Isolierung auf. Sie sehen daran, wie wichtig die möglichst gute Isolierung einer Immobilie ist.

Um festzustellen, wie gut die momentane Isolierung eines Gebäudes ist und an welchen Stellen diese optimiert werden kann, wird der Fachmann zunächst einen entsprechenden Test durchführen. Dazu gibt es verschiedene Testverfahren, die jedoch alle auf dem gleichen Prinzip basieren.

Heutzutage wird meist der so genannte Zuglufttest angewendet, mit dem sich detailliert feststellen lässt, an welchen Stellen im Gebäude Kaltluft von außen eindringen kann. Zusätzlich lässt sich an der Luftverteilung im Inneren des Gebäudes feststellen, ob so genannte Kältebrücken vorhanden sind, durch die sich die Kaltluft schnell und ungehindert im gesamten Gebäude verbreiten kann.

Sind die neuralgischen Punkte im Gebäude durch den entsprechenden Test aufgedeckt, kann der Bauherr daran gehen, die Optimierung der Isolierungsmaßnahmen zu planen und schließlich durchzuführen.