Niedrigenergiehaus

Die erste Stufe, die man mit einem Energiesparhaus erklimmen kann ist das Niedrigenergiehaus.

Sie haben sich entschieden ein Energiesparhaus zu bauen und stehen vor der Frage, welche Energiekennzahl zu erreichen ist. Wenn Sie es schaffen durch energiesparende Elemente eine Energiekennzahl von 50kWh/m2/a zu erreichen, dann haben Sie ein sogenanntes Niedrigenergiehaus gebaut.Das so genannte Niedrigenergiehaus ist die älteste Form einer energiesparenden Immobilie. Ein solcher Haustyp konnte bereits vor mehreren Jahrzehnten gebaut werden. Auch bereits bestehende Gebäude, die nach den entsprechenden Standards saniert werden, dürfen als Niedrigenergiehaus bezeichnet werden.
Was sind diese Standards?
Um eindeutige Richtlinien für den Bau von Niedrigenergiehäusern festzulegen, gibt es die Energieeinsparverordnung. In dieser gesetzesgleichen Richtlinie ist eindeutig festgelegt, welche Anforderungen und Grenzwerte eine Immobilie erfüllen muss, um als Niedrigenergiehaus bezeichnet werden zu dürfen. Ausschlaggebend ist dabei der Gesamtwert der Energie, den das Haus verbraucht. Dabei sind alle Energiequellen berücksichtigt, die für die entsprechende Immobilie zur Verfügung stehen. Um als Niedrigenergiehaus bezeichnet zu werden, darf eine Immobilie zur Zeit 50kWh/m2/a verbrauchen. Zwar darf ein Haus, das weniger als 50 kWh pro Quadratmeter im Jahr verbraucht, selbstverständlich auch als Niedrigenergiehaus bezeichnet werden, allerdings ist dieser Wert so gut, dass es für eine solche Immobilie bessere und aussagekräftigere Bezeichnungen gibt. Mehr dazu später.

Ausschlaggebend für die Bezeichnung „Niedrigenergiehaus“ ist also der primäre Energiebedarf der Immobilie. Doch das ist noch nicht alles. Die Energieeinsparverordnung schreibt außerdem zahlreiche baulicher Eigenschaften vor, die ein Niedrigenergiehaus aufweisen muss, wenn es als solches bezeichnet werden soll. Dazu gehören beispielsweise eine spezielle Verglasung für Fenster und Türen sowie eine vorgeschriebene Dicke der Isolierungsschicht. Damit soll vermieden werden, dass Immobilien als Niedrigenergiehaus bezeichnet werden, die zwar primär relativ wenig Energie verbrauchen, mit dieser Energie aber dennoch verschwenderisch umgehen.
Wie bereits angesprochen, gilt der Status „Niedrigenergiehaus“ sowohl für neu gebaute Immobilien, welche die vorgegebenen Richtlinien einhalten als auch für Bestandsimmobilien, die entsprechend saniert werden. Allerdings ist es in der Regel deutlich schwerer, hierbei die vorgegebenen Richtlinien der Energieeinsparverordnung einzuhalten. Um ein älteres Gebäude auf den Standard eines Niedrigenergiehauses zu bringen, sind zunächst in der Regel umfangreiche Gutachten und Tests nötig, die von einem Bausachverständigen oder einem anderen Experten durchgeführt werden sollten. Dabei muss zunächst der momentane Energieverbrauch gemessen werden. Anschließend müssen die neuralgischen Punkte im Haus aufgedeckt werden, an denen Energie verloren geht. Anhand dieser Werte kann der Experte nun berechnen, ob sich mit den entsprechenden Umbaumaßnahmen der Standard eines Niedrigenergiehauses überhaupt erreichen lässt.
Fazit: Die Zeiten ändern sich, und mit ihnen die Standards für energiesparendes Bauen. So bildet das Niedrigenergiehaus heute lediglich den Einstieg in die Welt des energiesparenden Bauens, wurde aber längst von anderen, noch energiesparenderen Bauformen überholt. Da die Mehrkosten oftmals relativ gering ausfallen, bleibt zu überlegen, ob der Bauherr nicht gleich in ein Gebäude mit entsprechend höherem Energiestandard investieren sollte.
Sinn und Zweck eines Niedrigenergiehauses ist es, sich Kosten bei der Heizung zu sparen. Dies soll nicht nur die Mehrkosten, welche durch die Dämmung entstehen wieder hereinbringen, sondern durchaus in Zukunft eine Ersparnis für Ihre Geldtasche bringen.

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Bis zu einer Grenze von 20kWh/m2/a gilt somit die Bezeichnung Niedrigenergiehaus, ab dann bezeichnet man so ein Haus als Passivhaus.

Niedrigenergiehaus

Das Niedrigenergiehaus ist das primär erste Ziel eines Häuslbauers, welche Werte er dann schafft welche Art von Niedrigenergiehaus es dann wird, ist erst sekundär.