Im letzten Abschnitt wurde die prinzipielle Funktionsweise von Solarmodulen (Photovoltaikanalgen) dargelegt.
Um einmal zu veranschaulichen, wie Photovoltaikanlagen in Deutschland konkret genutzt werden, sollen in diesem Abschnitt einige Beispiele vorgestellt werden.
Diese Anwendungsbeispiele befinden sich alle in der norddeutschen Hafenstadt Emden, in der innerhalb der letzten Jahre einige Projekte rund um die Nutzung von regenerativen Energien dank einer EU Förderung umgesetzt werden konnten.
a) Solarmodule auf Dachflächen
Die gängigste Methode, Photovoltaikanlagen zu installieren, ist wohl, die Anlagen auf Dachflächen zu installieren.
Diese Vorgehensweise bietet sich an, da es zum Einen noch ein sehr großes Potential an Dachflächen gibt, die mit Solarmodulen bestückt werden können und zum Anderen die Sonnenstrahlen auf Dachflächen meistens ungehindert auftreffen können.
Ein Beispiel hierfür finden Sie auf der Abbildung (rechts), die eine Dachfläche des Emder „Gymnasiums am Treckfahrtstief“ zeigt. Die dort installierten Photovoltaikanlagen dienen in diesem speziellem Fall allerdings nicht nur zur Stromerzeugung, sondern werden zudem genutzt, um den Schülern des Gymnasiums den Sinn und die Technik der Verwendung der regenerativen Energieform: „Solarenergie“ hautnah demonstrieren zu können.
Solarmodule auf dem Dach des Emder „Gymnasium am Treckfahrtstief“
b) Phantasievolle Verwendungsmöglichkeiten von Photovoltaikanlagen
Neben der herkömmlichen Art, Solarmodule auf Dachflächen zu installieren, bieten sich manchmal auch etwas ungewöhnlichere Aufstellungsorte für Photovoltaikanlagen an.
So sieht man auf der rechten Abbildung eine Autobahnbrücke der A31 innerhalb des Stadtgebietes in Emden. Diese Autobahnbrücke mußte im Jahre 2003 mit einer Schallschutzwand versehen werden.
Die Fläche, die bedingt durch den Bau der Schallschutzwand entstanden ist, sollte jedoch zusätzlich noch sinnvoll genutzt werden und so wurden auf der Südseite der Autobahnbrücke noch Photovoltaikanlagen installiert.
Diese Solarmodule, die eine Fläche von fast 1.000 Quadratmetern einnehmen, liefern heute jährlich über 30.000 Kilowattstunden Strom.
Dadurch können jährlich mehr als 30 Tonnen an CO2-Emissionen eingespart werden.
Eine weitere phantasievolle Verwendungsart von Photvoltaikanlagen findet man direkt im Zentrum Emdens.
Hier wurde die Südseite eines alten Luftschutzbunkers, der das Stadtbild sehr ungünstig beeinflußte, mit Solarmodulen bestückt.
Diese Maßnahme hat das optische Erscheinungsbild im Vergleich mit dem vorangegangenen Zustand deutlich verbessert.
Zudem produzieren die Photovoltaikanlagen jährlich noch rund 13.000 Kilowattstunden an „sauberem“ Strom.